Im 19. Jahrhundert verfügten viele kleinere Orte im Münsterland über ein eigenes Krankenhaus. So auch Olfen.
Hier wurde im Jahr 1892-94 ein Krankenhaus eingerichtet. Durch zwei größere Schenkungen eröffnete sich für Olfen die Möglichkeit, die Errichtung eines eigenen Krankenhauses zu planen. Der Bau des Gebäudes begann im Frühjahr 1892 und wurde im Jahr 1894 bezugsfertig. Das Krankenhaus wurde bald um ein Nebenhaus mit Scheune ergänzt.
Am 14.02.1894 kamen fünf Schwestern aus dem Mutterhaus des heiligen Franziskus aus Münster in die Steverstadt. In Olfen wirkten sie seither für die gesamte Pfarrgemeinde.
Im Jahre 1898 wurde schließlich im Haupthaus eine Kapelle eingerichtet, in der dienstags und freitags die Heilige Messe abgehalten wurde. Zur Weihnachtzeit wurde die Kapelle um eine schöne Krippe ergänzt.
Im Jahr 1899 wurde das Haupthaus erweitert.
Während einer Typhus-Seuche in der Stadt, wurden im Herbst des Jahres 1905 alle Erkrankten in diesem Haus versorgt.
Nachdem das Krankenhaus 1968 noch einmal umgebaut wurde, musste es im Jahr 1972 aufgegeben werden. Das Gebäude wurde als Pflegeheim vom Sozialwerk St. Georg als Wohnheim für psychisch kranke Langzeitpatienten genutzt.
2014 kaufte es das St. Vitus-Stift Olfen von der Kirchengemeinde St. Vitus und will es nach einem Umbau für die Seniorenbetreuung nutzen.
Zwischenzeitlich dient es seit 2016 als Flüchtlingsunterkunft.