Bau des Heimathauses war Höhepunkt
Ruhr Nachrichten 02.07.12
Mit einem ökumenischen Gottesdienst begann das Fest zum 25-jährigen Bestehen des Heimatvereins. Mehr als 200 Stühle reichten nicht aus, um den vielen Besuchern einen Platz zu bieten. Und als es aus allen Kehlen schmetterte „Großer Gott wir loben dich“, war nicht nur Ludger Besse berührt.
Von Antje Pflips
„Dieser Gottesdienst brachte uns in die rechte Feststimmung“, so der Vorsitzende Besse. Er eröffnete den Reigen der Grußworte mit einer kleinen tabellarischen Abfolge der Geschehnisse ab dem 28. Juni 1987.
Denn bis dahin hatte Olfen keinen Heimatverein. Diese Lücke schloss der damalige Bürgermeister Albert Knümann, in dem er die Initiative ergriff, „Gleichgesinnte um sich scharrte“, das Vorhaben Heimatverein „zur Chefsache machte“ und mit den Vorbereitungen zur Gründung begann. „Schließlich soll das Ganze keine Flickschusterei sein, damit der Verein auch Bestand hat“, soll er geäußert haben. Am 28. Juni fand die Gründungsveranstaltung statt.
Arbeitskreise
„Aus dem Nichts hatte der Verein 138 Mitglieder. Aber was macht man mit 138 Mitgliedern?“, fragte Besse. Schnell wurden Strukturen angelegt, Arbeitskreise gebildet sowie Aufgaben definiert und verteilt. Die Teilnahme am Festumzug zur 1100 Jahrfeier der Stadt in 1989 war einer der ersten Höhepunkte.
Als herausragendes Ereignis in den 25 Jahren nannte Besse den Bau des Heimathauses und des Backhauses. „Hier hat sich gezeigt, was Menschen ehrenamtlich leisten können, wenn ihre Arbeit öffentlich gefördert, unterstützt und anerkannt wird“, würdigte Besse die Leistungen.
650 Mitglieder
Aktuell ist der Verein von 138 auf 650 Mitgliedern angewachsen. Für die noch lebenden 113 Gründungsmitglieder gab es an diesem Tag ein kleines Präsent. Ein großer Dank ging von Besse an die Mitglieder und ehrenamtlichen Helfer im Heimatverein, die dafür gesorgt hätten, dass der Verein so attraktiv sei. Aber auch an seine Vorgänger, Albert Kortenbusch, Albert Knümann und Leo Schulze Althoff richtete Besse seinen Dank: „Ihr habt großen Anteil daran, dass wir heute dieses Jubiläum feiern können“. In die Zukunft blickend meinte Besse: „Wir werden weiterhin dazu beitragen, dass unsere Heimatstadt Olfen auch zukünftig lebenswert bleibt“.
Bemerkenswerte Entwicklung
Bürgermeister Josef Himmelmann lobte die bemerkenswerte Entwicklung des Heimatvereins und sieht ihn als „Muster für bürgerschaftliches Engagement“. Er hätte Mut gemacht, an größere Dinge, wie das Leohaus, heranzugehen. Die Stadt Olfen will auch weiterhin an der gelungenen Partnerschaft festhalten.
Hallo 24.06.12
Heimatverein lädt am Sonntag zur 25-Jahr-Feier rund ums Heimathaus ein
Von Klaus Schulz
Der Heimatverein Olfen ist in der Steverstadt eine Institution: Das belegen allein die aktuell 650 Mitglieder. Und wenn eine Institution 25-jähriges Bestehen feiert, tut man das nicht im stillen Kämmerlein, sondern mit einem Fest.
OLFEN. Das ist in Olfen nicht anders, wo sich der Jubilar am Sonntag (1. Juli 2012) rund um Heimathaus und Backhaus feiert und feiern lässt. Los geht es dabei um 10.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst - wenn der Wettergott mitspielt, unter freiem Himmel an der Kapelle des St.-Vitus Stiftes. Ansonsten in der St.-Vitus-Kirche.
Danach ist am Heimathaus angerichtet: mit einem Frühschoppen und musikalischer Unterhaltung mit über den Nachmittag wechselnden Auftritten der Folkloregruppen des Heimatvereins Wulfen, der Jagdhornbläser, des MGV Harmonia, des Akkordeonorchesters und Plattdütsken Singekrings zum Beispiel.
Die Treckerfreunde bringen darüber hinaus nicht nur historische Landmaschinen mit, sondern zeigen auch, wie eine Schrotmühle funktionierte. Es werden alte Handwerke wie Klöppeln und Seilerei gezeigt, Kiepenkerl Theo Sander und Bäuerin Elisabeth Bünder sind dabei und Falkner Peter Koch aus Erkenschwick hat Greifvögel mitgebracht.
Interessant dürfte zudem die große Leinwand sein, auf der alle 138 Gründungsmitglieder und die Arbeitskreise des Heimatvereins aufgelistet sind. Den noch lebenden 112 Gründungsmitgliedern (inklusive Eintritte 1987) wird übrigens eine kleine Überraschung ausgehändigt. Und der Arbeitskreis Geschichte präsentiert seine über die Jahre veröffentlichten Schriften.
Auf Kinder warten schließlich ein Luftballonkünstler, ein Luftballonwettbewerb, Hüpfburg und Kinderschminken.
Fürs leibliche Wohl ist mit einer Cafeteria, Imbiss sowie Schnaps und Brot aus eigener Herstellung bestens gesorgt.
Bilder von Christoph Reinkober