von Ludger Besse und Walter Hattebuer
Sa, 24.01.15 - Heimathaus
Um 10 Uhr konnte Ludger Besse etwa 70 interessierte Gäste aus der näheren Umgebung Olfens zum '3-B-Tag' - Brauen Backen Brennen - begrüßen.
Bis 15 Uhr konnten die Teilnehmer verfolgen, wie Bier gebraut, Brot gebacken und Schnaps gebrannt wird.
"Wer das Zitat 'Heute back ich, morgen brau ich' nur für den Leitspruch eines Märchens von Rumpelstilzchen hält, verkennt die Tatsache, dass das Backen und Brauen artverwandte Handwerke sind und nicht selten unter einem Dach, ja häufig sogar von der gleichen Person ausgeübt wurden." Das sagte Hobby-Historiker und Profibrauer Gerhard Ruhmann aus Dortmund. "Schließlich sind diese Grundprodukte bei beiden Verfahren seit ewigen Zeiten weitestgehend identisch: Wasser, Getreide und Hefe. Und alles läuft bei warmen, teils heißen Temperaturen ab."
Bier galt im Mittelalter als wichtiges Nahrungsmittel: es war durch das Kochen des Hopfens im Gegensatz zum damaligen Trinkwasser weitgehend keimfrei. Und wegen seines hohen Nährwertes war es eine wichtige Ergänzung der oft knappen Nahrung.
Gerhard Ruhmann
Der Heimatverein konnte Gerhard Ruhmann für den Vortrag gewinnen, der auf die Bedeutung des Bieres für unsere Vorfahren einging. Dieser hatte nicht nur ein Fässchen selbstgebrautes, handwerklich hergestelltes Bier mitgebracht, das natürlich verkostet werden konnte. Er hatte auch seine 20-Liter-Brauanlage dabei. So konnten er und Dirk Elias, der 'Baumeister des Heimatvereins', die Schritte des Bierbrauens gemeinsam durchführen.
Am Ende des Brauprozesses fallen Rückstände vom Malz an, die sogenannten Treber. Damit das Brot auch im Backhaus gebacken werden konnte, hatte Gerhard Ruhmann schon Treber mitgebracht.
Treberbrot und der legendäre Bauernstuten konnten nach der Veranstaltung erworben werden.
Zur Stärkung gab es als Mittagsmahlzeit eine leckere Curry-Wurst.
HPD