Echte Heimat - Heimatverein Olfen
Die Marktstraße
Auch wenn die Grundzüge der Stadt Olfen auf das Mittelalter zurückgehen sind manche Straßen im Ortskern erst gut 150 Jahre alt. Der Olfener Brand von 1857 machte umfangreiche Wiederaufbauarbeiten notwendig, die zur Neuanlage und zur Verbreiterung einiger Straßen genutzt wurden.
Pflaster, Beschilderung und Beleuchtung
Um 1910 wurden viele Olfener Straßen zu Chausseen ausgebaut und gepflastert. In der Innenstadt wurden nun auch Straßenschilder und Petroleumlampen aufgestellt, der Anschluss an das Stromnetz erfolgte am 24. Februar 1913.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Wesentliche Veränderungen erhielt das Ortsbild auch nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit Anfang der 1960er Jahre wurden im Bereich Oststraße, Von-Vincke-Straße, Im Selken, Lindenstraße, Am hohen Ufer, Lärchenstraße, Kiebitzheide, Telegenkamp, Gartenstraße und Milchpfad Bürgersteige und Zebrastreifen angelegt. Heute sind sie zum Teil wieder entfernt. Außerdem wurde die Straßenbeleuchtung ausgebaut. Seit 1963 leuchtet während der Adventszeit eine Weihnachtsbeleuchtung in den Olfener Straßen.
Ortsumgehung
Wesentlich entlastet wurde die Innenstadt ab 1986 durch den Bau der Ortumgehung B 235. Die Innenstadt wurde umgestaltet. Nicht mehr der Verkehr sondern die Lebensqualität der Menschen sollte im Vordergrund stehen. So wurden 1987 bis 1988 die Funnenkampstraße, die Straße Zur Geest sowie die Kirchstraße und Neustraße erneuert.
Straßen, Orte der Begegnung
Straßen waren aber von jeher mehr als Verkehrswege. Sie sind auch Orte der Kommunikation, Begegnung und des Brauchtums. Sie boten und bieten auch den Raum für Schützenparaden, religiöse Prozessionen und Karnevalsumzüge.
Marktstraße
Die Marktstraße wurde erst nach dem Olfener Brand bis zur Oststraße durchgebaut. Vor dem Brand endete die Marktstraße in einer Sackgasse auf Höhe der ehemaligen Gaststätte Hellmann.
Die ursprünglichen Planungen sahen vor, dass sowohl die Marktstraße als auch die Neustraße so breit angelegt werden wie die Kirchstraße. Doch die Olfener wollten keine so breiten, als „Napoleonstraßen“ bezeichneten Straßen. Vermutlich lag es aber auch daran, dass einige Anlieger nicht bereit waren, ihre Grundstücksanteile zu verkaufen.
So fehlt der Olfener Innenstadt durch den Brand zwar die für eine historisch gewachsene Altstadt typische Enge, dafür gibt es aber auch weniger Verkehrsprobleme.
Vergleicht man die historische Postkartenansicht mit den heutigen Gegebenheiten, so fällt auf, dass die Häuser auf der rechten Seite noch teilweise erhalten sind. Die Häuser auf der linken Seite sind fast vollständig abgerissen und in den letzten Jahren durch Neubauten ersetzt worden (z.B. das große Ladenlokal u.a. Ernstings Family und ein altengerechtes Wohnhaus).
JLH