Echte Heimat - Heimatverein Olfen
Die Nordstraße liegt heute in einer 30er Verkehrszone in einem Wohngebiet. Stadtauswärts liegt die Wolfhelmschule-Gesamtschule der Städte Olfen und Datteln.
Die Nordstraße war einst die Hauptverbindungsstraße zwischen der Olfener Heide und dem Stadtkern. Hier fanden sich zahlreiche Handwerker, Geschäfte und Gaststätten. Daher wurde sie als erste Straße in diesem Gebiet um 1910 gepflastert. Alle anderen Straßen in diesem Bereich waren Wege aus Sand oder aus einem Sand-Schotter-Gemisch. Elektrische Leitungen wurden hier zwischen 1912 und 1915 verlegt, Wasserleitungen bis in die 60er Jahre.
Die Heide
Die Olfener Heide begann an der Funnenkampstraße. Die Heide ist ein Gebiet im westlichen Teil Olfens, rund um den Stadtkern gelegen, das erst später besiedelt und bebaut wurde. Hier gab es viel Heidegrund, das zwischen 1700 und 1820 kultiviert wurde.
Im 19. Jahrhundert wurde diese zuvor gemeinschaftlich genutzte Fläche durch mehrere Teilungen an die Bewohner verteilt. So entstand die heute noch zum Teil sichtbare kleinparzellige Aufteilung. Vor allem die zweitgeborenen Söhne einer Familie, die nicht im elterlichen Haus in der Stadt bleiben konnten, bauten hier ihre Häuser.
Auf der Heide wurde auch ein eigenes Schützenfest gefeiert. Auch viele Bewohner der Funnenkampstraße nahmen an diesem Schützenfest der Heide teil.
Zentraler Punkt der Heide war immer der Brinkplatz (im Rücken des Stelenbetrachters). Hier wurde auch das Schützenfest der Heide gefeiert. An dieser Stelle befinden sich auch einige der ältesten noch erhaltenen Olfener Fachwerkbauten wie das Haus Dreiskämper/ Limberg aus dem Jahr 1767.
JLH