Fragen am laufenden Band
Schüler der Wieschhofschule besuchen das Heimathaus
Ruhr Nachrichten 23.03.09
Kling! Ulrike Rogge schlägt die Triangel und schlagartig verstimmt das Gemurmel. Ihre Klasse 3a der Wieschhofschule ist im Heimathaus zu Besuch und frühstückt. Denn vor dem Gang durch das Haus wollen die Schüler gestärkt sein. Eingebettet in den Deutsch- und Sachunterricht geht es für die Schüler darum, das neue und natürlich auch das alte Olfen kennen zu lernen.
Deshalb geht es nun in den ersten Stock. Im Gänsemarsch folgen die 26 Schüler ihrer Lehrerin, Albert Kortenbusch und Bernhard Wilms in den ersten Stock. Dort stehen alte land- und hauswirtschaftliche Geräte. Werkzeuge, die heute nicht mehr verwendet werden.
Als erstes zeigt Albert Kortenbusch, der 1. Vorsitzende des Heimatvereins, den Schülern ein altes Butterfass. „Hier wurde früher Butter gemacht. Aber aus was wird Butter gemacht?", will er wissen. Wie aus der Pistole geschossen kommt es aus vielen Mündern: „Aus Milch!" Aber bis aus der Milch Butter wurde, bedurfte es einiger Plackerei. Und die war früher in Olfen in der Landwirtschaft an der Tagesordnung.
Abschluss der Reihe
Da musste das Stroh eingefahren und später gedroschen werden, die Schweine wollten versorgt sein und natürlich mussten auch alle Handarbeiten selber gemacht werden. Dinge, die die heutige Generation gar nicht mehr kennen gelernt hat.
Umso gebannter lauschen die Kinder den Ausführungen Kortenbusch und Wilms und stellen Fragen am laufenden Band: „Was ist das?" oder „Wofür wurde das gebraucht?" wollen die Kleinen wissen. Und Kortenbusch und Wilms wissen auf alle Fragen eine Antwort.
„Wir waren in der Reihe über das alte und das neue Olfen bereits im Rathaus und im Bürgerhaus", sagt Ulrike Rogge, „das Heimathaus stellt mit dem alten Olfen jetzt den Abschluss der Reihe dar." Wobei ihre Klasse die erste ist, die das Heimathaus als Gruppe besucht. In vier Wochen folgt dann die Parallelklasse.
Und ganz ohne Eigennutz machen Wilms und Kortenbusch die Führung natürlich nicht: ,;Wir wollen ja auch, das auch mal Mitglieder unter 50 Jahren in den Heimatverein kommen", sagt Wilms mit einem
Lachen. Dreht sich um und beantwortet bereits die nächste Frage.
• mw